Zeichnung von zwei Frauen, die sich an den Händen halten, davon sitzt eine im RollstuhlHappy girls friends woman in wheelchair_AdobeStock_GoodStudio

Do 07.03.2024 ▪ 19 Uhr ▪ Kempten-Museum ▪    5 € ▪  kostenlos im Livestream ▪ mit DGS-Übersetzung

Gleichberechtigt?

Eine Podiumsdiskussion und Infoveranstaltung über die Situation von Frauen mit Behinderung

  • in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle und der Kommunalen Inklusionsbeauftragten
  • aus der Veranstaltungsreihe
    ➜ Bewegter Donnerstag

Über des Thema

In Deutschland leben rund 6,5 Millionen Frauen mit Behinderungen. Dies entspricht etwa 15 Prozent der weiblichen Bevölkerung. Sie sind oft mehrfacher Diskriminierung ausgesetzt: aufgrund ihrer Beeinträchtigung und ihres Geschlechts.

Etwa ein Viertel der Frauen hat keinen Berufsabschluss, mehr als die Hälfte ist nicht erwerbstätig und dadurch besonders armutsgefährdet. Eine barrierefreie Teilhabe in vielen bedeutenden Lebensbereichen ist noch immer nicht umgesetzt, z. B.  bei der gynäkologischen Gesundheitsversorgung. Aktuelle Forschungen zeigen zudem, dass Frauen mit Behinderung häufiger Opfer von Gewalt und sexuellen Übergriffen werden.

Die Vereinten Nationen haben Deutschland aufgefordert, Frauen mit Behinderungen besser zu schützen. Im Rahmen des Bewegten Donnerstag werden Ergebnisse aus Studien zur Situation von Frauen mit psychischen und physischen Behinderungen vorgestellt. Wir sprechen über mögliche Maßnahmen, die zur Verbesserung zur Situation von Menschen mit Behinderung beitragen könnten und was an (sozial-)politischem Engagement und gesellschaftlicher Unterstützung erforderlich ist.

Wir diskutieren mit Vertreterinnen aus der Sozialforschung und mit dem bayerischen Netzwerk von und für Frauen und Mädchen mit Behinderung.

Podiumsgäste:

  • Dr. Maria Arnis Dipl. Krim., M.A. Institut für empirische Soziologie (IfeS), an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Forschungsbereich - Gender, Gewalt und Menschenrechte (FOBES)
  • Dunja Robin, Leiterin der Geschäftsstelle des Netzwerks von und für Frauen und Mädchen mit Behinderungen in Bayern
  • Jacqueline Würlich, Studentin, der es wichtig ist, dass die Inklusion von Frauen mit Behinderung wieder mehr in den Fokus der Gesellschaft rückt und noch vorhandene Barrieren weiter abgebaut werden. 

Moderation: Katharina Simon, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Kempten (Allgäu)

Die Veranstaltung wird von einer Gebärdensprachdolmetscherin in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.


Über die Referentinnen

Maria Arnis © privat

Dr. Maria Arnis ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für empirische Soziologie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (IfeS): Forschungs-und Beobachtungsstelle „Geschlecht, Gewalt und Menschenrechte (FOBES)“. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind interdisziplinäre Gender-und Gewaltforschung, sexualisierte Gewalt gegen Frauen (mit und ohne Behinderungen), häusliche Gewalt und (Ex-Partner) Stalking sowie Femizide, Kriminalprävention und Menschenrechtsforschung.


Dunja Robin, Foto: Karin Winklhofer © Netzwerkfrauen von und für Frauen mit Behinderung in Bayern

Dunja Robin, 1985 in Ingolstadt geboren, lebt Dunja Robin seit ihrem 2. Lebensjahr mit der Diagnose „Spinale Muskelatrophie“. Dank des großen Einsatzes ihrer Eltern machte sie ihr Abitur inklusiv am Hallertau Gymnasium Wolnzach und erlangte 2010 ein Diplom in Sozialer Arbeit an der Fachhochschule Regensburg, spezialisiert auf Rehabilitation und Menschen mit Behinderungen. Nach einem erfolgreichen Start ins Berufsleben als Sozialdienstleitung eines Seniorenheims erlebte sie selbst die große Benachteiligung von Frauen mit Behinderungen auf dem 1. Arbeitsmarkt: Nach 3 Jahren erfolgloser Jobsuche, in denen sie sich dann ehrenamtlich für die Netzwerkfrauen-Bayern engagierte, fand sie dort ihre Berufung. Zunächst als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit tätig, leitet sie seit 2017 die Geschäftsstelle.


© privat

Jacqueline C. Würlich wurde im Jahr 2000 in Coburg geboren. Durch eine genetisch bedingte, seltene, „Mitochondriale Myopathie mit Komplex-I-Defekt (ACAD9)“ ist sie seit 2014 im Alltag für längere Strecken auf einen (Elektro-) Rollstuhl angewiesen. Nach dem Abschluss der mittleren Reife an einem staatl. Gymnasium 2017 und des Fachabiturs in der Fachrichtung Gestaltung auf einer inklusiven Fachoberschule 2021, erlangte sie das allgemeine Abitur im Jahr 2022 an einer staatl. Fachoberschule. Seit Oktober 2023 möchte sie selbstständig, mithilfe von Studien- und Freizeitassistenz, an der HS Kempten ihr Studium im Studiengang „Soziale Arbeit“ meistern und ihren Alltag bewältigen. Zudem ist sie Mitglied in der Selbsthilfegruppe „DGM - Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke“.


Informationen kompakt

  • Titel: Bewegter Donnerstag "Gleichberechtigt? Eine Podiumsdiskussion und Infoveranstaltung über die Situation von Frauen mit Behinderung"
  • Termin: Do 07.03.2024, 19 Uhr
  • Ort: Kempten Museum im Zumsteinhaus (Vortragsraum), Residenzplatz 31, 87435 Kempten (Allgäu)
  • Livestream: www.kempten-museum.de und auf youtube: @KemptenMuseum
  • Eintritt: 5 € (Livestream kostenlos)
  • Kartenreservierung: https://formulare.kempten.de/frontend-server/form/alias/1/Buchungen_Museen_Bewegter_Donnerstag_07_03_2024/ oder unter museen@kempten.de und 0831/2525-7777. (Es sind nur zwei Rollstuhlplätze vorhanden. Bitte melden Sie sich dafür ausschließlich telefonisch an.)
  • Bitte beachten: Für diese Veranstaltung können vor Ort im Vortragsraum des Kemptener Stadtmuseums nur 30 Plätze vergeben werden. Alle anderen Interessierten werden gebeten an der Veranstaltung über den Livestream teilzunehmen. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Lassen Sie den Abend in der Stadtbar im Kempten-Museum gemütlich ausklingen!

Für diese Veranstaltung steht eine induktive Höranlage zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich bei Bedarf an das Museumspersonal vor Ort.